Ein Klassiker unter den chromatischen Mundharmonikas ist die Chromonica. Sie besticht durch ihre hervorragende Verarbeitung und die dadurch erreichten Klangeigenschaften. Ein aus Birnbaumholz gefertigter Kanzellenkörper rundet dieses Modell ab. Alle Modelle der Chromonica- Serie eignen sich besonders für den Einsatz im Orchesterspiel. Sie haben sich jedoch auch als Soloinstrumente etabliert.
Die chromatischen Mundharmonikas bieten dem Spieler die Möglichkeit, in mehreren Tonarten zu spielen. Die Modelle sind so konstruiert, dass auf einem Instrument zwei Tonarten (z. B. C-Dur u. Cis-Dur) enthalten sind. Durch die Betätigung eines eingebauten Schiebers können nun die beiden Tonreihen miteinander kombiniert werden. Dadurch ergeben sich vielfältige Möglichkeiten der musikalischen Gestaltung. Chromatische Mundharmonikas sind durch diesen Schieber sehr leicht von anderen Mundharmonika-Modellen zu unterscheiden. Ihr Einsatzgebiet reicht von der Klassik über Volksmusik bis hin zum Jazz.
Kleine Spielanleitung für die großen chromatischen Mundharmonikas, wie z.B.
Chromonika III 280, Super 64, Larry Adler 16
Diese Mundharmonikas haben mehrere Gemeinsamkeiten:
Sie alle haben besonders tiefe Töne, zu erkennen an den Kanalbezeichnungen 1, 2, 3, 4, mit einem kleinen Punkt über der Ziffer. Diese tiefen Töne werden von Stimmzungen erzeugt, die sehr dick sind. Zusätzlich sind diese Stimmzungen mit besonderen Ventilen ausgestattet. Daher sind diese Töne sehr empfindlich, was den Luftdruck betrifft, sowohl beim Blasen, als auch beim Ziehen- mit und ohne gedrückten Schieber. Beim Spielen dieser Töne muss man gleichzeitig Luft durch die Nase ein- bzw. ausströmen lassen! Anderenfalls blockieren die Stimmzungen völlig, oder es treten unschöne Nebengeräusche auf.
Gemeinsam haben diese Mundharmonikas teilweise auch die Tonreihenfolge und Tonanordnung. Am Übergang zwischen zwei Oktaven liegt der Ton "C" zweimal direkt nebeneinander und zwar auf gegenüberliegenden Stimmplatten. Die Schwingungen dieser Töne beeinflussen sich gegenseitig. So muss man diese Töne mit besonderer Vorsicht anspielen. Tut man das nicht, kann es sein, dass kein klarer Ton erklingt, oder dass die Tonhöhe verändert wird.
Die beschriebenen Merkmale sind konstruktionsbedingt und KEIN Reklamationsgrund!
